Mit Spatzen gegen Kanonen – EBB-FW fordert Abschuss statt Blümchen gegen die Gänseplage
Die Stadt Essen will der massiven Gänseplage mit Blühwiesen begegnen – und dokumentiert damit aus Sicht des Essener Bürger Bündnis – Freie Wähler (EBB-FW) einmal mehr ihr planloses Vorgehen. Die Idee, artenreiche Blumenwiesen in der Grünen Mitte anzulegen, soll Kanadagänse vertreiben – während weite Teile der Stadt, insbesondere der Baldeneysee, die Ruhrpromenaden und der Grugapark unter einer unkontrollierten Ausbreitung der Tiere leiden. Für das EBB-FW ist klar: Diese Maßnahme ist Symbolpolitik – oder wie man im Volksmund sagt: Mit Spatzen gegen Kanonen.
„Während ganz Essen im Gänsekot versinkt, versucht Grün und Gruga das Problem mit Saatgut zu lösen. Das ist absurd. Die Tiere interessieren sich nicht für Stadtästhetik, sondern für Wasser und offene Wiesen – die sie überall im Stadtgebiet im Überfluss vorfinden“, erklärt Kai Hemsteeg, Fraktionsvorsitzender des EBB-FW. „Dass eine Gänsefamilie seelenruhig den Kreisverkehr am Berliner Platz überquert, sagt alles über die Wirkung der bisherigen Maßnahmen.“
Besonders kritisch ist die Lage am Baldeneysee, wo parallel die Aufenthaltsqualität durch die abrissbedingte Lücke der Tribüne bereits massiv gesunken ist – und wo Schwarz-Grün nun auch noch neue Parkgebühren plant. „Es kann nicht sein, dass Bürgerinnen und Bürger fürs Parken zahlen sollen, während sie durch Gänsekot waten müssen“, so Hemsteeg weiter. „Die Naherholung in Essen wird durch politischen Starrsinn mutwillig zerstört.“
Ein Blick in die Nachbarstädte zeigt: Andere Kommunen setzen längst auf konsequente Populationskontrolle durch gezielte Abschüsse – rechtlich zulässig in ausgewiesenen Jagdrevieren oder mit Ausnahmegenehmigungen. In Essen dagegen werde weiterhin auf Draht, Flutungen oder Blühstreifen gesetzt, deren Wirksamkeit selbst Experten anzweifeln.
„Die Stadt hat das Gänseproblem aus ideologischer Bequemlichkeit verschleppt. Statt ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen, werden symbolische Pilotprojekte angekündigt, deren Effekt im besten Fall null ist – im schlechtesten Fall weitere Flächen der Nutzung durch Menschen entzieht“, kritisiert Hemsteeg. „Wer sich ernsthaft für Artenvielfalt und Lebensqualität einsetzen will, muss pragmatisch handeln – nicht blumig.“