Diskussion Burkini-Ersatz im Freibad Ost unterstreicht die Notwendigkeit

Der Fraktionsvorsitzende des EBB im Rat der Stadt Essen, Jochen Backes, sieht durch die Vorgänge und die Diskussion zum Burkini-Ersatz im Freibad Ost die Forderung des EBB nach einer politischen Diskussion zu einer Zieldefinition Integration bestätigt:

„Während in Gesprächszirkeln und Workshops theoretisch über Integration diskutiert wird und die große Koalition im Stadtrat schnell noch einige Millionen für diverse begleitende Maßnahmen interessierter Organisationen lockermachen möchte, werden auf Arbeitsebene längst Fakten geschaffen.”

Das in der Presse publizierte Ergebnis, wonach ein provisorischer Burkini-Ersatz wegen des multikulturellen Besucheranteils gestattet wird, erweckt, wie in einem Kommentar nachzulesen, „den fatalen Eindruck, dass eine Behörde und Amtspersonen Einknicken, bloß weil eine Bevölkerungsgruppe auf eine ziemlich egoistische bisweilen sogar rücksichtslose Weise meint, Sonderrechte für sich in Anspruch nehmen zu können.“

Dass es auch anders geht, beweist zum Beispiel das Vorgehen im Freibad Hesse, wo keinerlei derartige Zugeständnisse gemacht werden. Thomas Brilon, sportpolitischer Sprecher des EBB:

„Hesse sollte überall sein.“

Besonders bestürzend findet das EBB zwei weitere Aussagen in dem zugrunde liegenden Presseartikel.

Das ist zum einen die Aussage der befragten muslimischen Badegäste: „Wenn wir in Spanien Urlaub machen, tragen wir sehr wohl klassische Badeanzüge und legen am Strand auch das Kopftuch ab.“ Auf die Frage weshalb nicht im Oststadtbad kommt die Antwort: „Weil arabische Männer einen hier angaffen und sich respektlos verhalten.“ Trotz des massiven Einsatzes von Sicherheitspersonal scheint also in diesem Freibad ein Klima von Einschüchterung und Unterdrückung zu herrschen.