Heidhausen droht der Verkehrskollaps – Keine Forensik, keine weiteren Großprojekte!
Das Essener Bürger Bündnis – Freie Wähler (EBB-FW) spricht sich entschieden gegen den geplanten Bau einer Forensik in Essen-Heidhausen aus. Der Stadtteil sei durch anhaltende Nachverdichtung, fehlende Infrastrukturentwicklung und eine zunehmende Verkehrsbelastung bereits jetzt überfordert.
„Heidhausen steht am Limit. Wer in diese Situation noch eine Forensik setzen will, hat die Realität vor Ort ausgeblendet. Wir brauchen eine Atempause – nicht neue Belastungen“, warnt Kai Hemsteeg, Spitzenkandidat des EBB-FW.
Bauen ohne Plan: Entwicklung im Süden aus dem Gleichgewicht
In den letzten Jahren ist Heidhausen massiv nachverdichtet worden – neue Wohngebiete, zunehmender Zuzug, aber keine gleichzeitige Verbesserung der Infrastruktur. Die längst überfällige Entwicklung des angrenzenden Volkswalds bleibt weiter liegen. Statt integrierter Stadtentwicklung gibt es Stückwerk auf Kosten der Lebensqualität.
„Der Volkswald verkommt zur ewigen Brache, während drumherum gebaut wird, als gäbe es kein Morgen. Es fehlt jedes Maß und jeder Plan“, so Hemsteeg.
Verkehrschaos absehbar – und politisch ignoriert
Am deutlichsten zeigen sich die Versäumnisse im Bereich Verkehr: Ein zukunftsfähiges Konzept für Werden wurde von der schwarz-grünen Ratsmehrheit nie umgesetzt. Der ÖPNV erreicht weite Teile Heidhausens nur unzureichend, Fahrradverkehr ist angesichts der Topografie unrealistisch – das Auto bleibt für viele unverzichtbar.
Gleichzeitig steht mit der dringend notwendigen Sanierung der Werdener Brücke eine jahrelange Baustelle bevor. Sie wird das Nadelöhr für den gesamten Essener Süden noch enger schnüren.
„Wer in diese Lage zusätzliche Einrichtungen mit täglichen Fahrbewegungen setzt, gefährdet die Mobilität eines ganzen Stadtteils. Solange es keine Lösung für die Brücke gibt, darf in Heidhausen nicht weitergebaut werden“, stellt Hemsteeg klar.
EBB-FW fordert sofortigen Planungsstopp
Das EBB-FW fordert den umgehenden Stopp der Planungen für die Forensik und eine grundsätzliche Neubewertung der Stadtentwicklung im Essener Süden. Es brauche ein verkehrlich tragfähiges Gesamtkonzept, bevor weitere Großprojekte überhaupt diskutiert werden dürften.
„Heidhausen darf nicht weiter zum Abladeplatz für ungelöste Planungsdefizite der Stadt werden. Wer ernsthaft eine funktionierende Stadtentwicklung will, muss zuerst die Infrastruktur in den Griff bekommen“, so Hemsteeg abschließend.