Stadt bestätigt – Barrierefreie ÖPNV-Anbindung am Regattaturm nicht umsetzbar – Parkgebühren müssen weg!

– Die Einführung von Parkgebühren am Regattaturm war von Beginn an ein falsches Signal – das bestätigt nun auch die eigene Verwaltung: Eine barrierefreie Anbindung des beliebten Naherholungsziels mit dem ÖPNV ist laut aktuellem Prüfbericht (Vorlage 0938/2025/6) derzeit nicht umsetzbar.

Für das Essener Bürger Bündnis – Freie Wähler (EBB-FW) ist damit klar: Die Parkzone 4 am Regattaturm muss abgeschafft werden. Wer älteren Menschen, Menschen mit Behinderung, Familien mit Kindern oder mobilitätseingeschränkten Personen keine erreichbare Alternative zum Auto bietet, darf ihnen den Zugang zum Baldeneysee nicht durch Gebühren erschweren.

„Es ist unsozial, Menschen aus der Naherholung herauszupreisen, weil sie auf das Auto angewiesen sind. Der Bericht macht deutlich, dass der ÖPNV hier keine barrierefreie Alternative bietet. Deshalb ist es ein Akt der Fairness und der sozialen Teilhabe, die Parkgebühren am Regattaturm sofort wieder abzuschaffen“, erklärt Joachim Kluft, verkehrspolitischer Sprecher des EBB-FW.

Der Prüfbericht der Verwaltung kommt zu dem Ergebnis, dass weder eine Verlängerung bestehender Buslinien noch der Neubau barrierefreier Haltestellen am Regattaturm zeitnah oder wirtschaftlich umsetzbar ist. Selbst frühere Busangebote wie die “SeeLinie 181” wurden mangels Nachfrage eingestellt. Der empfohlene Ausbau des S-Bahn-Haltepunktes Essen-Hügel liegt nicht im Einflussbereich der Stadt und ist auf Jahre hinaus offen.

Für das EBB-FW steht fest: Die Parkgebühren sind unter diesen Voraussetzungen nicht zu rechtfertigen. Sie treffen gezielt jene, die ohnehin schon mit Mobilitätseinschränkungen zu kämpfen haben – und sie gefährden die gleichberechtigte Nutzung eines der wichtigsten Naherholungsgebiete der Stadt.

„Wer ernsthaft möchte, dass alle Menschen in Essen am Freizeit- und Naturerlebnis teilhaben können, muss Barrieren abbauen – nicht neue finanzielle Hürden aufbauen“, so Kluft weiter. „Die Stadt darf sich nicht an den Autos derer bereichern, die keine Alternative haben. Deshalb sagen wir klar: Weg mit der Parkzone 4!“

Das EBB-FW verweist zudem auf die von ihm initiierte Petition gegen die Parkgebühren, die bereits über 1.300 Bürgerinnen und Bürger unterzeichnet haben. Auch das zeige, dass die Maßnahme nicht nur unsozial, sondern auch klar gegen den Bürgerwillen gerichtet sei.