EBB: CDU und Grüne agieren als Bürgerschreck und Preistreiber beim Wohnen

Wohnungsbau in Essen der Nachfrage anpassen

Mit deutlicher Kritik begegnet das Essener Bürger Bündnis – Freie Wähler (EBB-FW) dem jüngsten Vorstoß der Grünen, den Neubau von Einfamilienhäusern zu reglementieren.

„Anstatt die Menschen zu reglementieren und ihnen die Verwirklichung ihrer Lebensträume zu verbieten, sollten sich die Grünen lieber mit der Verdichtung urbanen Wohnraums beschäftigen. Beim Giradet-Gelände haben sie im Koalitionsvertrag bereits die erste Chance liegen lassen. Politik muss Ermöglichen und nicht verhindern.“ kritisiert Fraktionschef Kai Hemsteeg die grüne Position.

Schließlich beziffere die Stadt Essen bis zum Jahr 2030 einen Wohnraumbedarf von rund 16500 Wohnungen, was einem jährlichen Bedarf von 1270 Wohneinheiten entspreche. Die Zahl der fertig gestellten Wohneinheiten habe sich in den zurückliegenden Jahren allerdings deutlich unterhalb dieser Marge bewegt und erreichte erstmals wieder im Jahr 2020 einen darüberliegenden Wert von 1.420 Einheiten. „Offensichtlich Grund genug für die Grünen, hier sofort wieder einen Stopper zu setzen, damit die Wohnträume der Bevölkerung nicht in den Himmel wachsen“ verschafft Kai Hemsteeg seiner Enttäuschung über diese offenkundig widersprüchliche Wohnungsbaupolitik der Grünen Luft. „Wer Einfamilienhäuser verbieten und parallel hierzu in den urbanen Zentren Essens hochgeschossiges Bauen verhindern will, hat nicht verstanden, dass das tatsächliche Angebot seit Jahren hinter der Nachfrage nach attraktivem und bezahlbarem Wohnraum zurückbleibt. Die Grünen verhindern somit an zwei Stellen die Erhöhung des Wohnwertes unserer Stadt und zeigen den Wohnungswünschen vieler Essener die kalte Schulter. Stattdessen agieren sie hier als Bürgerschreck und Preistreiber und nehmen sogar Abwanderungen in die Nachbarstädte mit attraktiveren Angeboten billigend in Kauf.

Andererseits schrecken sie nicht davor zurück, beim umstrittenen Projekt „Villa Ruhnau“ erhaltenswerte Baumbestände zu opfern, um dort für eine von Ihnen bevorzugte privilegierte Oberschicht-Klientel 90 Luxuswohnungen mit 230 Tiefgaragen-Stellplätzen zu errichten. Ein Schlag ins Gesicht für alle anderen Essener.

Im Jahr der Grünen Hauptstadt 2017 versprach die Umweltdezernentin „Essen werde ein Grünes Wunder erleben.“ „Jetzt erleben wir es hautnah, aber es wirkt eher wie ein blaues Wunder“, merkt Hemsteeg in einer Mischung aus Süffisanz und Galgenhumor an.