Hochgeschossiger, flächenschonender Wohnungsbau als probates Mittel gegen steigende Mieten und Wohnraummangel

Mit strikter Ablehnung reagiert die Gruppe ESSENER BÜRGER BÜNDNIS (EBB) – Freie Wähler im Rat der Stadt Essen auf die aktuelle Debatte um Enteignungen privaten Wohnbesitzes.

Nach Auffassung des EBB ist nicht der hohe Anteil an Privatbesitz verantwortlich für steigende Mieten in Essen, sondern eine zu wenig urbane und häufig nicht flächenoptimale Bauweise in den Ballungsbereichen auf Essener Stadtgebiet. Ein probates Mittel sieht das EBB hier unter anderem in einem höher geschossigen Wohnungsbau.

Dies sei nach Auffassung des EBB sowohl flächenschonend als auch sozial, da auf gleicher Fläche mehr Wohnraum geschaffen werden und von der unnötigen Versiegelung weiterer Grünflächen abgesehen werden kann.

Die im Rat vom EBB mitgetragene Sozialquote von 30 Prozent sei hierbei einzuhalten.

Enteignung ist ein ideologischer Griff in die sozialistische Mottenkiste. Sie schafft nicht eine neue Wohnung in Essen. Wer zu hohe Miet- und Kaufpreise für Wohnraum in Essen bekämpfen will, der darf sich einem höher geschossigen Wohnungsbau an geeigneter Stelle nicht verschließen. Er ist auf der einen Seite flächenschonend und fördert an geeigneter Stelle für den für eine Großstadt wichtigen urbanen Charakter, den Essen auf Grund seiner Baustruktur leider immer noch zu sehr vermissen lässt.“

beschreibt Kai Hemsteeg, Mitglied im Bau- und Verkehrsausschuss, seine klare.Position.

Dass EBB-FW verweist in diesem Zusammenhang auf die Landeshauptstadt Düsseldorf, in der in den zentrumsnahen Wohngebieten durchweg mehrere Geschosse höher gebaut wird als in Essen.

Bei aller Diskussion um niedrige Mieten, gibt Hemsteegs Ratskollege Wilfried Adamy außerdem zu bedenken, dass Essen einen eklatanten Mangel an qualitativem Wohnraum aufweist.

„Wir bieten Bevölkerungsschichten, die in der Lage sind, ganze Quartiere aufzuwerten, zu wenig attraktiven Wohnraum an. Das schafft keine Anreize, um in Essen wohnhaft zu werden.“

ist sich Wilfried Adamy sicher.

Kai Hemsteeg

Kai Hemsteeg

Wilfried Adamy

Wilfried Adamy, EBB