EBB-FW: Streik der Ruhrbahn ist ein Schlag ins Gesicht für Kunden und Steuerzahler

Kommunale Daseinsfürsorge wird mit 104 Mio. EUR städtisch entlohnt

Der aktuell geplante Streik der Ruhrbahn am Freitag ist ein Schlag ins Gesicht für treue Kunden und angesichts einer hohen Krankheitsquote von 24 Prozent und immens hoher Subventionen von 104 Mio. EUR allein durch die Stadt Essen im Jahr 2024 mehr als unangemessen. Das ist die Meinung des Fraktionsvorsitzenden des ESSENER BÜRGER BÜNDNIS-Freie Wähler (EBB-FW) im Rat der Stadt Essen, Kai Hemsteeg.

„Angesichts der zahlreichen Baustellen und Straßen in Essen hat die Ruhrbahn eine Bringschuld. Sie ist eine hundertprozentige Stadttochter, die auch in schwierigen finanziellen Zeiten immer durch die Stadt aufgefangen worden ist“, so Hemsteeg. „Als Teil der kommunalen Daseinsfürsorge hat die Ruhrbahn die Pflicht dafür zu Sorge zu tragen, dass Busse und Bahnen fahren, um die Menschen zu transportieren und so auch die desolaten Straßen in Essen zu entlasten.“

Stattdessen mache die Ruhrbahn mit einer Krankheitsquote von 24 Prozent und regelmäßigen Ausfällen ganzer Takte von sich Reden. „Ein inakzeptabler Zustand gerade für alle Steuerzahler, schließlich ist der städtische Zuschuss gerade erst von 85 Mio. EUR (2023) auf 104 Mio. EUR (2024) angehoben worden“, so Hemsteeg. „Hinzu kämen noch Zuschüsse von Land und Bund in zweistelliger Millionenhöhe.“

„Die Ruhrbahn hat einen klaren kommunalen Auftrag und wird zu etwa Zwei Dritteln aus öffentlichen Geldern getragen. Das war auch zu Coronazeiten so, wo die Mitarbeiter im Gegensatz zu Millionen anderen Arbeitnehmern und Selbstständigen eine Lohngarantie hatten“, so Hemsteeg. „Das gilt es durch die Mitarbeiter der Ruhrbahn wertzuschätzen, anstatt die Fahrgäste an der Ecke stehen zu lassen!“

Der EBB-FW fordert die Ruhrbahn auf, sich mit den Gewerkschaften zu befassen und eine Lösung für den Streik zu finden. „Die Fahrgäste dürfen nicht länger leiden“, so Hemsteeg.