EBB-FW: Kufen muss Bussi-Kauf stoppen
Ohne Personalgarantie sei der Ratsentscheid über teure Fahrzeuge zweifelhaft
Das ESSENER BÜRGER BÜNDNIS- Freie Wähler (EBB-FW) im Rat der Stadt Essen stellt den Betrieb der Ruhrbahntaxis „Bussi“ weiter in Frage.
Die Ruhrbahn kann nach der Insolvenz der Fahrer stellenden Gesellschaft den Betrieb der Bussi Fahrzeuge ab Januar nicht sicher gewährleisten. Daher besteht nach Auffassung des Bündnisses nicht nur die Aufstockung von fünf auf 10 Fahrzeuge, sondern das ganze Projekt Bussi auf der Kippe.
„Angesichts seiner mangelnden Akzeptanz bei den Bürgern ist Bussi seit seiner Einführung eine Fehlgeburt. Die hoch subventionierten Ruhrbahn-Taxen sollen den auch zum Nahverkehr zählenden Taxiunternehmen eine staatliche Konkurrenz gegenüberstellen. Allein das ist als unzulässig abzulehnen. Wenn nun der Rat in seiner September Sitzung die Ausweitung auf 10 Fahrzeuge in Unkenntnis der fehlenden Fahrer getroffen hat, so sollte der OB für Aufklärung sorgen und die Anschaffung weiterer Fahrzeuge stoppen, ehe der Rat mit vollständiger Informationslage erneut entscheidet.“ So Fraktionsvorsitzender Kai Hemsteeg.
Dass die Anschaffung der Fahrzeuge erst im Herbst 2024 geplant sei, verwundert das EBB-FW. Schließlich war dem Rat die Notwendigkeit der September-Entscheidung durch Dezernentin Raskob mit Hinweis auf den Anfang des Jahres 2024 anstehenden Einsatz abgenötigt worden. Man habe die Beschaffung also noch 2023 durchführen wollen. Der offensichtlich neue Zeitplan deute nun aber darauf hin, dass kein Zeitdruck besteht und das finanzielle Risiko durch den Rat neu entschieden werden kann.